Katrin Bechhold - life through my lens

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Manchmal braucht es auch das 'zweite' Format

Beim Sortieren und Heraussuchen der Bilder für die Bergkamen-Ausstellung fiel mir auf, dass ich bei manchen Fotoaktionen 'Zusatzmaterial' mitgebracht hatte, also Motive nicht nur in einer (vermeintlich 'der besten') Einstellung fotografiert hatte, sondern auch in Sequenzen wie zB immer näher heranzugehen, oder auch in Hoch- und Querformat - auch bei Motiven, die eigentlich ganz klar in dem einen oder anderen Format abgelichtet werden wollten.

Das war beim Zusammenstellen der Ausstellung wirklich sehr hilfreich, denn das zentrale Bild hatte ich in Hoch- und Querformat und konnte damit zwei verschiedene Serien anbieten.

Ich schaffe das noch nicht mit allerletzter Konsequenz 😉, aber ich gehe doch immer häufiger dazu über, beim Fotografieren an sich eher 'Material zu sammeln', um dann genug Stoff für die Nachbearbeitung zu haben. Also auch Motive, die eigentlich (in meinen Augen) klare Hochkant-Motive sind, auch als Querformat aufzunehmen, auch wenn mir der Ausschnitt nicht ganz so gut gefällt, wie das Hochformat und umgekehrt.

Früher habe ich eher versucht, das Motiv 'bestmöglich' einzufangen, da habe ich auch verschiedene Standpunkte und Belichtungen usw. gemacht, aber mit dem klaren Ziel 'die eine' Einstellung zu finden.
Das macht Spaß und ist natürlich auch ein legitimer Ansatz wie ich finde - nur wenn man dann z.B. ein Buch macht oder mehrere Bilder in einer Serie zeigen möchte, fehlt oft genau das eine Bild, das man jetzt doch gerne dabei gehabt hätte um die Serie abzurunden im Querformat (oder Hochformat...)

(Vielleicht mag ich ja auch deswegen das Quadrat so gerne 😇?)
Seitdem mir das ein paar mal passiert ist (denn nicht immer kann man eine Komposition in der Nachbearbeitung wirklich gut in das anderer Format zwingen) versuche ich mich etwas zu disziplinieren und auch das zweite Bild im anderen Format zu machen, das sich nicht so anbietet - es gelingt mir ehrlich gesagt nicht immer.
... manchmal trägt mich das Fotografieren soweit weg von meiner 'Disziplin' dass ich da einfach nicht mehr daran denke und nur noch 'sehe'

- aber immer öfter gelingt es mir auch - und es erweist sich auch immer wieder als sehr hilfreich, möglichst viele Optionen, möglichst viel Material zu haben, wenn es dann um das Auswählen und Zusammenstellen geht.