Aus der Zeit gefallen im Saarland
Vor Kurzem war ich auf einem Workshop für experimentelle Radierungen in der Bosener Mühle im Saarland - ich musste doch mal gucken, wofür ich meine Druckerpresse sonst noch so alles verwenden kann... (darüber werde ich noch etwas ausführlicher berichten ;-) )
Und da mich Birgit so ein bisschen angesteckt hat, mit dem Projekt der Bahnhofsfotos habe ich nach einem Kurstag noch schnell noch zwei Bahnhöfe in der Umgebung abgelichtet, Nohfelden und Walhausen.
In Walhausen bin ich praktisch über diesen Panzerabwehrwall gestolpert, mitten im Ort, direkt angrenzend an die Gärten der Einfamilienäuschen - ein sehr beeindruckendes Relikt aus kriegerischen Zeiten.
Ich muss gestehen, dass ich erstmal gar nicht verstanden habe, was das sein könnte. Ganz in der Nähe gibt es den sogenannten Hunnenring, ein keltischer Ringwall - und so war das auch mein erster Gedanke: vielleicht eine keltische Grabstätte.
Sehr schnell wurde mir klar, dass das nicht so alt sein kann und dass das wahrscheinlich eher Überreste des Westwalls sein könnten - auch wenn mich die Stimmung nach wie vor an Grabstätten erinnerte (das dunkle Wetter hat das natürlich auch sehr unterstützt!) was ja irgendwie auch garnicht so falsch war.
Aber wie man sieht, löst das nicht bei jedem solche Gefühle aus, wenn man damit lebt ist es wahrscheinlich wirklich auch ein spannender Spielplatz.
Ich hoffe nur, es räumt jemand dann auch die Axt weg ... diese Kombination unterstütze mein Gefühl von Unwirklichkeit, das nach dem Besuch dieses Ortes zurückblieb, noch sehr.