Kürzlich habe ich einen ziemlich ungewöhnlichen Reisebericht gefunden 'Abroad: the Populist in Munich, Strasbourg and Paris'. Nick Dvoracek bloggt hier über seine Europareise und zeigt Bilder, die alle mit einer selbstgebauten Lochbildkamera gemacht wurden.
Ich habe meine Ondu in der Regel wirklich auch immer dabei - bin aber doch eher immer auch ein wenig auf der Suche nach geeigneten Motiven - einmal natürlich auch, weil ich Schwarz-Weiß-Film geladen habe und zum anderen, weil ich das immer noch als etwas 'Besonderes' empfinde für das ich die Kamera aufbaue. Da muss mich das Wasser reizen, das durch Langzeitbelichtungen ja so wunderschön glatt werden kann - oder die Wolken, manchmal ist es die Symmetrie des Gebäudes oder auch Bewegungen von der ich mir einen schönen Effekt verspreche.
Hier das Bild aus dem letzten Urlaub für das wir 20 min auf die Vorbeifahrt der Straßenbahn gewartet haben, die in einer Kurve um mich herum gefahren ist. Wie sich herausstellte, war sie leider zu schnell, denn auf dem Film ist sie praktisch nicht drauf 😁)
Während ich also die 'normale Kamera' für die allermeisten Situationen nutze, baue ich die Ondu nur ab und zu auf.
Nick macht das ganz anders (nehme ich an 😉), einmal fotografiert er in Farbe (!) und zum anderen scheint der Populist (das ist der Name der Kamera) auch die 'Hauptkamera' zu sein - denn das sind zum Teil auch echte Urlaubsbilder von Biergläsern, Mittagessen, Ausblicken aus Hotel- bzw. AirbnB-Fenstern, manche sind komplett unscharf, andere wieder fast klassisch ... und aus dieser gelungenen Mischung ergibt sich dann ein sehr stimmungsvolles Folio seiner Reise, der einzelnen Städte, den besonderen Momenten.
Mit Nicks Erlaubnis habe ich Euch ein paar Bilder zusammengestellt - mehr findet Ihr auf dem Blog Pinholica.
Der Populist heißt - wenn ich das richtig verstanden habe, Populist, weil es eine frei erhältliche Bauanleitung dazu gibt - und Nick baut Lochkameras aus allen möglichen Schachteln und Boxen - die Webseite ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Besonders gut gefallen hat mir auch Nicks Präsentation 'The Pinhole of Nature', die er für das Minnesota Center for Photography erstellt hat.