Kuba stand schon lange auf der Liste.
Mein erster Besuch dort liegt schon (viele) Jahre zurück, damals war es eher eine Stippvisite, wir waren nur für ein paar Tage dort und sind auch nur in Havanna geblieben.
Über die Jahre habe ich mir immer mal wieder einen neuen Besuch vorgestellt - die Stadt hatte es mir damals schon angetan, auch wenn die wirtschaftliche Lage spürbar schlecht war und Tourismus damals sicher noch keine große Rolle spielte.
Und irgendwie denkt man ja als junger Mensch, dass man mit Sicherheit zurückkommen wird weil ja auch das ganze bunte Leben noch vor einem liegt ... und darüber vergehen die Jahre, Jahre in denen das Budget knapper ist, man alleine reisen müsste und sich das nicht zutraut, Jahre in denen eine solche Reise mit Kindern zu anstrengend scheint, man nicht lang genug Urlaub nehmen kann, damit sich das 'lohnt'... und und und - Gründe gibt es viele und alle sind berechtigt.
Aus Gründen 'emotionaler Beziehungsphysik' tat sich dann auf einmal die Möglichkeit auf, eine größere Reise zu unternehmen, die nicht unbedingt mit dem Familienurlaub abgestimmt werden musste - und da Kuba in aller Munde ist, habe ich mich da glatt anstecken lassen und habe eine Fotoreise gebucht, denn dass die Fotografie im Mittelpunkt stehen würde, war klar. (Dass Gruppenreisen auch nicht die perfekte Reiseform für mich sind, war auch klar - mir fehlte aber ganz deutlich die Energie, so ein Unternehmen selbst zu organisieren - daher war das der Kompromiss, den ich einzugehen bereit war).
Im März ging es also los, erste Station der Rundreise durch Kubas Westen war Havanna.
Gnädigerweise geht die Sonne geht dort nicht ganz so früh auf, so dass der fotografische Tag erst gegen 6:30 beginnt - immer noch früh genug für mich, die ja soooo gerne bei einer gemütlichen Tasse Kaffee den Tag beginnt.
Weiter ging es über die Schweinebucht für eine Nacht nach Cienfuegos. Die Unterbringung dort war in sogenannten Casas particulares - Zimmer bei Privatpersonen. Die Idee hat mir bei der Reiseplanung super gut gefallen, ich bin kein wirklich guter Hotelgast, daher fand ich diese Option einmal sehr viel persönlicher und zum anderen auch wenigstens ein wenig authentischer.
Auf der gesamten Reise haben mir diese Unterkünfte richtig gut gefallen, die Gastgeber sind sehr aufgeschlossen und freundlich und bemühen sich sehr um das Wohlergehen ihrer Gäste. In Cienfuegos war mein Zimmer sehr im Stile eines Froschkönigs eingerichtet - ich fühlte mich jedenfalls sehr prinzessinnenhaft in grün und gold.