Ganz schön aufgeregt war ich - hoffentlich klappt das mit der Technik, hoffentlich gibt es keine Fragen, die ich nicht beantworten kann, hoffentlich gehen uns die Themen nicht aus und was man sich halt so alles denken kann, wenn man zu so einer Geschichte mal JA gesagt hat :-) - und gleichzeitig habe ich mich doch auch sehr auf ein bisschen fachsimpeln gefreut, auf einen Austausch mit Fotograf*innen, etwas, was doch zur Zeit ganz schön kurz kommt.
Read MoreDurch Raum und Zeit
In diesen außergewöhnlichen Zeiten kommt es mir zu Gute, dass ich gerne mit mir allein bin und es für mich kaum etwas Verlockenderes gibt, als die Aussicht auf ein paar freie Tage, die ich völlig unverplant vor mich hin wurschteln kann.
Die Aufforderung bzw. zur Zeit auch die Anweisung nicht aus dem Haus zu gehen, wenn ich nicht wirklich muss, sorgt bei mir eher für Entlastung denn in ‚normalen‘ Zeiten ist es manchmal ein wenig anstrengend, wenn ich mein ‚Gerne-zu-Hause-bleiben‘ verteidigen muss - waaas? Bei diesem Wetter sitzt Du im Haus? Vier Tage frei und Du bist nur zu Hause und nix geplant?
Zudem habe ich auch das Glück, dass ich – abwechselnd mit den Kollegen – zum Arbeiten ins Büro kann/muss und daher nicht nur Home-Office machen kann/muss. Natürlich drückt die Situation auch auf meine Stimmung und wenn ich mir klarmache, was für Verheerungen dieser Lockdown - oder dieses Virus - mit sich bringt, geht es mir nahe und bedrückt mich. Aber ich glaube auch, dass es Menschen gibt, für die diese soziale Isolation - oder zumindest mit der Verringerung von Aussenkontakten (denn eine wirkliche Isolation ist ganz sicher eine komplett andere Nummer) - schwieriger auszuhalten ist, als für mich. Ganz eng auf meine (auch nur ganz persönliche) Situation bezogen empfinde ich die Verlangsamung und die Verlässlichkeit eines größeren unverplanten Zeitkontingentes sogar positiv., denn ich habe auf einmal viel mehr Zeit und Raum für meine Projekte.
An Kontakten mangelt es mir zum Einen nicht, weil ich nicht alleine lebe (auch da wäre meine Geschichte sicher ein wenig anders) und zum Anderen weil alle meine Freunde und Freundinnen mittlerweile technisch komplett aufgerüstet sind, so dass es auch weiterhin Kaffee- und Quatsch-Treffen gibt. Wer hätte das noch vor ein paar Monaten gedacht??
Es findet sich nun sogar auch Zeit für Treffen mit Menschen in grosser und größerer Entfernung – zum Beispiel mit Ute aus Californien.
Ute habe ich über den Lensbaby-Blog-Circle kennengelernt und wir haben uns 2018 in Bonn getroffen, als sie auf ‚Heimaturlaub‘ war.
Dank Facetime konnten wir uns jetzt also sehr unkompliziert verabreden. In diesem Sinne ist es natürlich sehr hilfreich, dass wir beide durch die verschiedenen Schutz- Maßnahmen meist zu Hause anzutreffen sind – durch den großen Zeitunterschied von 9 Stunden ist das sonst oft so gut wie unmöglich, die Tagespläne aneinander anzugleichen.
Unter den jetzigen Voraussetzungen ist das gerade kein wirkliches Problem und daher hat unsere Verabredung auch auf Anhieb geklappt – bei Ute gabs Morgenkaffee und bei mir einen Spät-Nachmittags-Kaffee.
Um fotografisch am Ball und in Bewegung zu bleiben hat Ute mehrere Projekte gestartet, eines ist das ‚Front Steps Project‘ bei dem sie Familien aus sicherer Entfernung vor ihrern Wohnungen (mehrheitlich wohl Häusern 😇) fotografiert , das andere sind ‚Facetime-Photoshoots’ Hier bietet Ute während der Ausgangsbeschränkungen Portrait-Sessions über Facetime an. Auf ihrer Homepage könnt Ihr mehr über diese Projekte erfahren und vielleicht sogar einen eigenen Facetime-Photoshoot vereinbaren .
Lag natürlich so ein bisschen auf den Hand, dass wir das auch versuchen mussten – ich stelle mich ja ziemlich an, wenn ich vor die Kamera muss und mag das ehrlicherweise überhaupt nicht, konnte da aber nicht widerstehen, da mich das schon fasziniert, dass jemand auf der anderen Seite der Welt ein Foto von mir machen kann. (Ich verstehe alle meine Freundinnen gut, die sich bei unseren Portraitsitzungen schwer tun und unwohl fühlen – mir geht es ja ganz genauso ihr Lieben!)
Also Herz in die Hand genommen und losgelegt.
Es war wirklich super witzig – es gab viel zu lachen und wir sind von einer Idee in die andere hineingesprungen – es gab keine wirklichen Vorgaben oder Ziele und wir haben einfach mal probiert, was meine Werkstatt an Accessoires so hergibt (viel sag ich Euch!)
Ein bisschen problematisch war die Lichtsituation – ich hatte kein Tageslicht mehr – in meiner Werkstatt gibt es davon eh nicht so richtig viel – da ich viel bei Rotlicht arbeite, macht das ja auch meist Sinn – in diesem Fall hat uns das ein bisschen eingeschränkt.
Aber eben nur ein bisschen.
Dem Spaß und den Ideen hat es keinen Abbruch getan 😊.
7 Tage, 7 Bilder, keine Menschen, keine Erklärung - 1/7
Conny hat mich eingeladen, an dieser Challenge teilzunehmen - und diesmal war das ein richtig guter Zeitpunkt, da ich gerade über meinem Kalender für 2018 sitze (bin wie immer sehr früh dran ;-) ) und von daher eh' gerade meine 2017er Bilder rauf und runter durchsuche.
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