Nun das ist doch schon mal eine netter Wunsch - nicht?
Hier gleich um die Ecke gibt es einen 'Irrhain' - schon allein der Name ist doch verlockend 😉 und klingt nach Lensbaby!
Angelegt wurde dieser Irrhain 1676 vom 'Pegnesischen* Blumenorden', einer 1644 gegründeten barocken Sprachgesellschaft, die sich der Dichtung und der Sprache verschrieben hat - und heute noch existiert 😳.
Ursprünglich auch wirklich als labyrinthischer Irrgarten angelegt (schon damals als Symbol für den 'Welt-Irr-Wald'!) diente er dem Orden bis 2008 mit Unterbrechungen als Treffpunkt und Versammlungsort - es wurden Gedenksteine für Förderer und wichtige Vereinsmitglieder aufgestellt, Theaterstücke aufgeführt und auch jährlich das 'Irrhainfest' gefeiert. Die Pflege der Hecken für das Labyrinth wurde im Laufe der Jahre zu aufwendig und Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Irrgang sozusagen abgeschafft.
Nach 2008 wurde dort aber der Eremit-Käfer entdeckt, der unter Schutz steht und daher darf man jetzt keinen Baum mehr dort fällen und auch kein Totholz mehr entfernen. Damit entfallen auch die Feste, wahrscheinlich auch, weil man nicht mehr für die Sicherheit der Besucher garantieren kann - und so versinkt der Hain nun langsam wieder in einem Dornröschenschlaf.
Das Gelände ist nicht besonders groß und man muss schon auch ein bißchen wissen, wo man hinwill - aber es ist ein sehr romantisches Fleckchen hier in der Gegend!
* Pegnesisch = an den Ufern der Pegnitz - dort lag der erste Treffpunkt der Gesellschaft