Als ich meinen Kalender durchgeschaut habe (weil jetzt schon so langsam die dienstlichen Termine für 2021 eintrudeln !!!) ist mir natürlich noch einmal ziemlich deutlich geworden, wie viele schöne, sehr-darauf-gefreute Termine dieses Jahr nicht stattgefunden haben.
Aber auf der Gegenseite finde ich auch Termine, die es ohne Corona so wahrscheinlich gar nicht, oder noch lange nicht gegeben hätte – z.B. der Online-Workshop mit Susan Burnstine mit santafeworkshops.
Zutat 1: Im Mai ploppte im Insta-Feed Werbung diesen Workshop auf. Susan Burnstine ist eine Fotografin, deren Bilder ich sehr mag und schätze.
Zutat 2: Und dann ist ja da noch mein Portfolio aus dem Kinzie Industrial Corridor in Chicago, das (so zumindest war meine Ansicht im Mai 🙃 ) zu ca. 80% fertig war.
Ergebnis 1: wie das bei mir nun mal leider so ein bisschen Sitte ist, hab ich erstmal Mut sammeln müssen, um mich für diesen Workshop anzumelden.
Das kostet mich doch immer wieder ganz gut Überwindung - und dann muss ich mir ja noch den Weg bahnen durch dieses ganzen Selbstzweifel-Gestrüpp - naja, es kam dann natürlich wie es kommen musste: zu lange überlegt und der Workshop war voll.
Aber so eine kleine Lernkurve gibt es ja bei mir dann schon auch 😅 - und klar hab ich mich ganz schön geärgert (ganz zu schweigen von den Bemerkungen des Umfeldes) - einen passenderen Workshop mit einer Person, die ich richt gut finde werde ich wohl nicht so schnell wieder finden - und hab mich auf die Warteliste setzen lassen - schad’ ja nix.
Ergebnis 2: Und diesmal hats auch wirklich nix geschadet: der Workshop wurde noch einmal angeboten und meine war bestimmt die allererste Anmeldung!!!
Ich hab sowas noch nie gemacht und so richtig klar war mir nicht, was da auf mich zukommt (hier einmal wieder der Verweis auf meine anhaltende Sachunterschätzung 😁).
Der Workshop bestand aus vier Abenden, für jeden Abend gab es eine Aufgabe die meist bis zum darauffogenden Wochenende abgearbeitet und eingereicht werden musste. Das war deutlich mehr Arbeit, als ich dachte - und worauf ich so gut wie gar nicht vorbereitet war, waren die Widerstände, die sich in mir auftaten.
Im Grunde war das wohl die anstrengendste Arbeit - sein Ego da rauszunehmenund einfach mal mitzuschwimmen. Ich habe nach dem ersten Abend (und zwei anstrengenden Grübel-Nächten!) dann beschlossen, mich darauf einzulassen und das Ganze komplett mitzumachen.
Ganz besonders bereichernd war, neben der sehr intensiven Beschäftigung mit den eigenen Arbeiten und der eigenen Motvation auch, dass ganz verschiedene Menschen zu Portfoliobesprechungen eingeladen wurden, Fotografen, Galeristen, Agenturen.
Es ist wirklich sehr spannend, zu hören, wie die eigenen Arbeiten unter denn ganz unterschiedlichen Gesichtspunkten gesehen werden und was die einzelnen Beteiligten dazu zu sagen hatten. Auch wenn man dem nicht so immer gleich zustimmen mag - und manchmal dann auch gar nicht 😜 bekommt man doch sehr fundierte Rückmeldungen in einem sehr geschützten Rahmen und bekommt jede Menge Stoff zum Nachdenken.
Im Großen und ganzen waren die beiden Workshops - ich habe den Aschlussworkshop dann gleich mitgebucht - sehr inspirierend.
Ich habe mein Kinzie-Portfolio nochmal so richtig auf den Kopf gestellt und von vorne bis hinten hinterfragt, verworfen, durchgekämmt und neu zusammengestellt - allerdings ist es bei so ziemlich 80% geblieben 😌. Einige Anmerkungen müssen noch ein bisschen in mir arbeiten, ein paar Ideen sind nach Abschluss der Workshops jetzt noch dazugekommen, da möchte ich doch ganz gerne noch ein wenig daran herumprobieren, also ‘Abgeschlossen’ ist das Kinzie-Projekt noch nicht…
Einen ersten Zwischenstand könnt ihr hier sehen. Das Ziel ist ein Buch mit Polymerdrucken.